Industriesektor

Bis 2030:
51 – 49 % weniger Emissionen ggü. 1990

Quelle: Klimaschutzplan 2050 der Bundesregierung

Industrie: Wasserstoff für die Chemie, Stahlwerke, Raffinerien und vieles mehr

Die Industrie, vor allem die Chemieindustrie, Stahlwerke und Raffinerien, haben einen hohen Verbrauch an Wasserstoff. Den gewinnen sie bislang aus fossilen Rohstoffen, etwa aus der Reformierung von Erdgas oder durch die Nutzung von Kokskohle. In Zukunft muss der Wasserstoff im Sinne des Klimaschutzes aus regenerativen statt fossilen Quellen kommen.    

Die Umwandlung von Ökostrom über Wasserstoff und Kohlenstoff in Basischemikalien wird als Power to Chemicals bezeichnet. Ammoniak beispielsweise ist ein Produkt aus Wasserstoff und Stickstoff, Methanol aus Wasserstoff und CO2. Solche Chemikalien sind die Basis für die allermeisten Kunststoffe wie zum Beispiel Polyurethane. Daraus wiederum entstehen Kleidungsstücke, Kosmetik, Matratzen, Elektroautos und vieles mehr. 

Stahlwerke brauchen jede Menge Wasserstoff zum Betrieb ihrer Hochöfen. Sämtliche Stahlkonzerne in Deutschland sind deshalb an Pilotprojekten für Power to Gas beteiligt. Raffinerien benötigen Wasserstoff zur Weiterverarbeitung von Erdöl zu Benzin und Diesel. Sie können ihre Klimaschutz-Verpflichtungen künftig nicht nur mit Biokraftstoffen, sondern auch durch den Einsatz von grünem Wasserstoff erfüllen.