Verkehrssektor

Bis 2030:
42 – 40 % weniger Emissionen ggü. 1990

Quelle: Klimaschutzplan 2050 der Bundesregierung

Verkehr: Wasserstoff & synthetische Kraftstoffe

Im Verkehrssektor sind die CO2-Emissionen bisher kaum gesunken. Grüner Wasserstoff aus erneuerbaren Energien und strombasierte Kraftstoffe (Power to Liquids, Power Fuels oder E-Fuels) bieten die einzigartige Möglichkeit, auch die Verkehrsbereiche zu defossilisieren, die sich kaum auf Batterie-elektrische Antriebe umstellen lassen. Ohne Power to Liquids sind die Klimaschutzziele im Verkehr nicht zu erreichen.

Seit 2018 pendelt in Niedersachsen der erste Regionalzug mit wasserstoffbetriebener Brennstoffzelle anstelle einer Diesel-Lok. Rund die Hälfte der deutschen Regionalbahnstrecken sind gar nicht elektrifiziert, eine Nachrüstung mit Oberleitungen wäre unverhältnismäßig teuer. Pkw und Linienbusse mit Brennstoffzelle auf Wasserstoff-Basis gehören schon seit Jahren zum Alltag. 2019 soll die Zahl der Wasserstoff-Tankstellen bundesweit auf 100 steigen. Im Vergleich zu Fahrzeugen mit Elektrobatterie punkten Brennstoffzellen mit weniger Gewicht und größerer Reichweite – bei viel kürzeren Tankzeiten.

Der Schwerlastverkehr bleibt größtenteils auf kohlenstoffhaltige Flüssigkraftstoffe aus grünem Wasserstoff angewiesen. In Pilotprojekten wird sogar schon an synthetischem Kerosin für Jumbo-Jets getüftelt. Selbst Benzin- und Diesel-Pkw ließen sich durch synthetische Kraftstoffe weiternutzen. Power Fuels sind vollständig „drop in“-fähig. Das bedeutet, sie können ohne teure Umrüstung von Leitungen, Tankstellen und Fahrzeugen genutzt werden.