Statement der Power to X Allianz zum Koalitionsvertrag zwischen SPD, Grüne und FDP

25. November 2021 Pressemitteilungen

Die Power to X Allianz hat ein Statement zum Koalitionsvertrag zwischen SPD, Grüne und FDP verfasst und begrüßt darin das klare Bekenntnis der Koalitionäre zum sektorübergreifenden Klimaschutz und zum Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft

„Power to X Allianz begrüßt klares Bekenntnis der Koalitionäre zum sektorübergreifenden Klimaschutz und zum Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft“

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Berlin. Die Spitzen der SPD, Grünen und FDP haben sich in ihrem Koalitionsvertrag zum Aufbau einer sozial-ökologischen Marktwirtschaft verpflichtet. Die Vertragsparteien möchten mit Innovationen und klaren Regeln Deutschland auf den 1,5°-Pfad bringen, den Ausbau der Erneuerbaren beschleunigen und die Wirtschaft beleben. Zentraler Baustein dieser Politik ist auch grüner Wasserstoff.

Deutschland soll bis 2030 zum Leitmarkt für Wasserstofftechnologien werden. Dafür soll die nationale Wasserstoffstrategie ein Update erhalten, das den Hochlauf beschleunigt und die Ausbauziele auf 10 GWel Elektrolyseurkapazität in 2030 erhöht. Erste Priorität soll die inländische Erzeugung auf Basis erneuerbarer Energien haben, die auch durch effiziente Förderprogramme angereizt werden soll. Die Wasserstoff-IPCEIs sollen gemeinsam mit den Bundesländern schnell umgesetzt werden. Doch auch die Importdimension wird adressiert, so will die kommende Bundesregierung europäische und internationale Importpartnerschaften für grünen Wasserstoff und seine Folgeprodukte aufbauen und Programme wie H2Global europäisch weiterentwickeln. Bei der Ausgestaltung der Wasserstoffwirtschaft und auch ganz allgemein spricht sich der Koalitionsvertrag für Technologieoffenheit und ein gemeinsames Vorgehen mit europäischen Partnern aus. Der Einsatz von Wasserstoff soll nicht auf bestimmte Anwendungsfelder begrenzt werden.

Als branchenübergreifendes Aktionsbündnis aus Unternehmen und Verbänden, das sich seit 2017 für einen effektiven und effizienten Hochlauf von grünem Wasserstoff und dessen flüssigen und gasförmigen Folgeprodukten in allen Sektoren einsetzt, begrüßt die Power to X Allianz diese Bekenntnisse ausdrücklich. Aus Sicht der Power to X Allianz kann ein schneller und kosteneffizienter Hochlauf der nötigen Technologien nur gelingen, wenn alle Sektoren und Anwendungen Zugang zu grünem Wasserstoff und damit zu realistischen und wirtschaftlichen Defossilisierungspfaden erhalten.

Die Absicht, Anreize für die sektorübergreifende Nutzung erneuerbarer Energien zu schaffen, muss daher nun zeitnah angegangen werden, um den Einstieg in die Wasserstoffwirtschaft zu ermöglichen. Mit einem überzeugten Herangehen aller Akteure kann das Ziel von 10 GWel Elektrolyseurkapazität aus Sicht der Power to X Allianz bis 2030 auch übertroffen werden. Die ausreichende Verfügbarkeit erneuerbaren Stroms für die Wasserelektrolyse und eine kurzfristige Klarheit über die Förderbedingungen und rechtlichen Rahmenbedingungen sind unabdingbare Voraussetzungen für diesen ambitionierten und schnellen Markthochlauf. Darüber hinaus können auch Importe zusätzlicher nachhaltiger Energieträger aus wind- und sonnenreichen Regionen der Welt initiiert werden, wofür sich konkrete Mengenziele anbieten.

Es ist unser Ziel, Angebot und Anspruch, gemeinsam mit der künftigen Bundesregierung in den kommenden vier Jahren und darüber hinaus dafür zu sorgen, eine starke und nachhaltige Energiewirtschaft in Deutschland und Europa aufzubauen.