Stellungnahme der Power to X Allianz zu CO2-Emissionsnormen für schwere Nutzfahrzeuge

15. November 2018 Stellungnahmen

Die Power to X Allianz begrüßt, dass die Europäische Kommission ihren Vorschlag zur Senkung der CO2-Emissionen von schweren Nutzfahrzeugen zur Diskussion stellt. Damit wird das Erreichen von Klimaschutzzielen im Verkehrsbereich auch für schwere Nutzfahrzeuge erstmalig an konkrete und verbindliche Zielvorgaben geknüpft. Um diese anspruchsvollen CO2-Reduktionsziele zu erreichen, bedarf es Instrumenten und Technologien, die bereits heute zur Verfügung stehen und dabei mit möglichst niedrigen CO2-Vermeidungskosten verbunden sind.

Die Positionen der Power to X Allianz im Überblick

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  • Die Power to X Allianz begrüßt, dass die Europäische Kommission ihren Vorschlag zur Festlegung der CO2-Emissionsnormen für neue schwere Nutzfahrzeuge zur Diskussion gestellt hat. Damit wird das Erreichen der Klimaschutzziele im Verkehrsbereich auch für schwere Nutzfahrzeuge erstmalig an konkrete und verbindliche Zielvorgaben geknüpft. Um diese anspruchsvollen CO2-Reduktionsziele zu erreichen, bedarf es Instrumenten, die bereits heute zur Verfügung stehen und mit möglichst niedrigen CO2-Vermeidungskosten verbunden sind.
  • Die Power to X Allianz begrüßt die positive Würdigung der LNG-Technologien zur Erreichung der Emissionssenkung für schwere Nutzfahrzeuge. Bereits herkömmliches CNG und LNG tragen heute zur Senkung der Treibhausgasemissionen (THG-Emissionen) bei.
  • Um die CO2-Emissionen bei schweren Nutzfahrzeugen schnell und effizient zu reduzieren, ist eine Anerkennung gasförmiger und flüssiger synthetischer Kraftstoffe bzw. eine optionale Anrechenbarkeit dieser Kraftstoffe auf die Flottenemissionen zwingend erforderlich. Synthetische Kraftstoffe sind gasförmige Kraftstoffe (Biomethan, Bio LNG) aus biogenen Quellen oder grüner Wasserstoff bzw. synthetisches Methan aus Power-to-Gas-Verfahren ebenso wie flüssige aus erneuerbaren Energien mittels Power- oder Biomass-to-Liquid-Verfahren gewonnene Kraftstoffe – sogenannte E-Fuels.
  • Im Kommissionsvorschlag ist eine solche Anrechenbarkeit bisher nicht vorgesehen. Dabei wirken nur E-Fuels im gesamten Bestand der Fahrzeugflotten. Im Pkw-Segment wirkt eine Einsparung von 1g CO2 im Fahrzeugbestand durch die Beimischung von E-Fuels beispielsweise ebenso effektiv, wie eine Reduzierung der CO2-Emissionen von Pkw-Neuwagen um 20g. Das verdeutlicht die große Hebelwirkung dieser synthetischen Kraftstoffe auch bei schweren Nutzfahrzeugen. Durch ihren Einsatz sinken CO2-Emissionen erheblich kosteneffizient und effektiv und ermöglichen damit das Erreichen der Klimaschutzziele.

Wir rufen die Bundesregierung auf, sich für einen technologieoffenen Ansatz und für eine Anrechnung von E-Fuels auf die EU-Flottengrenzwerte für schwere Nutzfahrzeuge einzusetzen.