Am 25. Juni hat die Unionsfraktion im Deutschen Bundestag ein Positionspapier mit dem Titel „Regenerative Kraftstoffe als Beitrag für eine technologieoffene Zukunft“ beschlossen.
Die Power to X Allianz begrüßt die damit verbundene Positionierung ausdrücklich. Die Sprecherin und Sprecher der branchenübergreifenden Initiative fordern die Koalitionsfraktionen im Bundestag und die Bundesregierung zudem dazu auf, der angekündigten Unterstützung für regenerative strombasierte Kraftstoffe nun auch zügig Taten folgen zu lassen. Prüfaufträge allein reichten dabei nicht aus.
„Effektiver Klimaschutz im Verkehr: Die Richtung stimmt – jetzt müssen aus Prüfaufträgen konkrete Handlungsaufträge werden“
Am 25. Juni hat die Unionsfraktion im Deutschen Bundestag ein Positionspapier mit dem Titel „Regenerative Kraftstoffe als Beitrag für eine technologieoffene Zukunft“ beschlossen.
Die Power to X Allianz begrüßt die damit verbundene Positionierung ausdrücklich. Die Sprecherin und Sprecher der branchenübergreifenden Initiative fordern die Koalitionsfraktionen im Bundestag und die Bundesregierung zudem dazu auf, der angekündigten Unterstützung für regenerative strombasierte Kraftstoffe nun auch zügig Taten folgen zu lassen. Prüfaufträge allein reichten dabei nicht aus.
„Die Unionsfraktion hebt zurecht den wertvollen Beitrag hervor, den strombasierte synthetische Kraftstoffe aus erneuerbaren Energien, sog. E-Fuels, leisten können, wenn es darum geht, effektiven und für alle bezahlbaren Klimaschutz schon heute möglich zu machen“, so Prof. Dr. Christian Küchen, Hauptgeschäftsführer des Mineralölwirtschaftsverbands MWV und einer der Sprecher der Power to X Allianz. „Dieses Potenzial sollte schleunigst genutzt werden. Zurecht weist das Papier auf einen bedeutenden Vorteil der gasförmigen und flüssigen E-Fuels hin: Es wird für ihre Nutzung kein kostenintensiver Aufbau einer neuen Infrastruktur benötigt, sondern das bestehende Tankstellennetz kann einfach weiter genutzt werden.“
Auf die Rolle als Schlüsseltechnologie weist Prof. Dr. Gerald Linke, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches DVGW und ebenfalls Sprecher der Power to X Allianz hin: „Klimaneutrale Energie- und Verkehrssysteme der Zukunft bedürfen sowohl erneuerbarer Moleküle als auch erneuerbarer Elektronen. Power to Gas kommt hierbei eine zentrale Rolle zu, die bei der Transformation von Energiesystemen weltweit gebraucht werden wird. Umso mehr ist es deshalb zu begrüßen, dass man nun dafür plädiert, die Produktion von Wasserstoff aus erneuerbarem Strom von der Verpflichtung zur Zahlung der EEG-Umlage auszunehmen. Dies wäre ein entscheidender Baustein hin zur Wirtschaftlichkeit von Power to X und ein überfälliger Schritt, um diese Technologie in Deutschland zügig auszubauen.“, so Prof. Dr. Linke weiter. Der PtX-Allianz gehe es nicht darum, ein „Entweder-Oder“ der klimafreundlichen Technologien zu propagieren, so Küchen, Linke und Melanie Form, Leiterin der Geschäftsstelle der aireg – Aviation Initiative for Renewable Energies in Germany e. V., und ebenfalls Sprecherin der Power to X Allianz. „Wenn wir die Klimaschutzziele für den Verkehrssektor erreichen wollen, geht es vielmehr um ein ‚Sowohl als auch‘ von direktelektrischen Technologien, E-Fuels und anderen Konzepten. Alle sollen die gleichen Chancen haben, denn dies schafft Wettbewerb, Innovationsdruck und damit neue Potenziale für Kostensenkungen und Kundenakzeptanz“.
Daher sei es auch zu begrüßen, schnellstmöglich im sog. Review-Verfahren eine Anrechenbarkeit der Nutzung von gasförmigen und flüssigen E-Fuels auf die Flottenemissionen von Pkw und schweren Nutzfahrzeugen herbeizuführen. „Je schneller diese zusätzliche Alternative zur Elektromobilität ermöglicht wird, um die Emissionsvorgaben zu erreichen, desto besser für effektiven Klimaschutz und die Auto- und Nutzfahrzeugfahrer“, so Prof. Dr. Küchen und Prof. Dr. Linke. Auch die Absicht, eine Senkung der Energiesteuer auf alternative Kraftstoffe auf den EU-Mindestsatz zu prüfen, ist laut Küchen und Linke überaus sinnvoll. „Allerdings ist hier mehr als ein reiner Prüfauftrag notwendig. Eine Senkung der Energiesteuer würde diesen CO2-neutralen Kraftstoffen den Weg in den Markt ebnen. Damit könnten auch die Bestandfahrzeuge diese Kraftstoffe nutzen und würden damit immer weniger Emissionen ausstoßen.“
Melanie Form betont die Alternativlosigkeit synthetischer Treibstoffe für den Luftverkehr der Zukunft: „Während im Straßen-, Schienen- und im Schiffsverkehr mehrere Optionen zur Auswahl stehen, ist der Luftverkehr längerfristig substanziell auf energiedichte flüssige Treibstoffe aus EE angewiesen. Der Luftverkehr wird weltweit weiter zunehmen, und damit rechtzeitig große Mengen klimaneutrales Kerosin zu wettbewerbsfähigen Kosten zur Verfügung stehen, muss heute bereits ein umfangreicher Einstieg die Erzeugung synthetischer Flugtreibstoffe ermöglicht werden.“
Einen direkt umsetzbaren Vorschlag dazu, wie dieser Einstieg effizient und auf wettbewerblicher Basis erfolgen kann, hat die Power to X Allianz jüngst in Form eines Markteinführungsprogramms (MEP) für PtX-Technologien vorgelegt. Von 2021 bis 2025 soll dabei der Bau von PtX-Anlagen im Umfang von je 1 GW Leistung jährlich ausgeschrieben werden. Die Marktteilnehmer bewerben sich dabei um einen sog. Innovationsbonus: Die Zuschläge erhält, wer fossile Energieträger zu den günstigsten Kosten im Energie-, Wärme und Verkehrssektor ersetzen kann. Auch dieses MEP findet in dem Positionspapier Erwähnung: Die Unionsfraktion fordert die Bundesregierung auf, seine Umsetzung „zu prüfen“.
„Sympathiebekundungen reichen nicht aus, um ein solch entscheidendes Vorhaben auf den Weg zu bringen. Hier sind größere Ambitionen durchaus angebracht. Gemeinsam mit dem Koalitionspartner sollte die Unionsfraktion sich entschlossen gegenüber der Bundesregierung dafür einsetzen, die Rahmenbedingungen für PtX zügig zu verbessern. Die zügige Umsetzung des MEP wäre dabei ein wichtiger Schritt.“, erklären die drei Sprecherinnen und Sprecher der Power to X Allianz.