Statement der Power to X Allianz zum Aktionsprogramm „Power-to-X“ des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU)

10. Juli 2019 Stellungnahmen
Beispielbild erneuerbare Energie - Windkraftanlagen

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) hat am 10.07.2019 sein neues Aktionsprogramm „Power-to-X“ (PtX) vorgestellt. Die Power to X Allianz begrüßt, dass das BMU mit der Initiierung des neuen Aktionsprogramms ausdrücklich das Potenzial von PtX-Technologien würdigt, effektiv und sektorenübergreifend zur Reduktion der CO2-Emissionen beizutragen und so einen wirksamen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

Statement der Power to X Allianz zum Aktionsprogramm „Power-to-X“ des BMU

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Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) hat am 10.07.2019 sein neues Aktionsprogramm „Power-to-X“ (PtX) vorgestellt.

Die Power to X Allianz begrüßt, dass das BMU mit der Initiierung des neuen Aktionsprogramms ausdrücklich das Potenzial von PtX-Technologien würdigt, effektiv und sektorenübergreifend zur Reduktion der CO2-Emissionen beizutragen und so einen wirksamen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Das BMU betont dabei, dass PtX-Produkte ausschließlich aus erneuerbarem Strom erzeugt werden sollen. Dies ist seit ihrer Gründung auch die Position und Überzeugung der PtX Allianz und ihrer Partner.

Des Weiteren begrüßen die Partner der PtX Allianz die Errichtung eines Kompetenzzentrums für PtX-Technologien in der Lausitz. Vor dem Hintergrund des Ausstiegs aus der Kohleverstromung ist das ein wichtiges Signal, innovative PtX-Technologien, die in der zweiten Phase der Energiewende für eine umfassende sektorenübergreifende THG-Minderung gebraucht werden, in von dem Strukturwandel betroffenen Regionen anzusiedeln.

Anders als das BMU sind die Partner der PtX Allianz der Überzeugung, dass Power to X im Zusammenspiel mit direktelektrischen Lösungen in allen Bereichen des Verkehrs-, Gebäude- und Energiesektors sowie bei industriellen Anwendungen ein Schlüssel für kosteneffiziente und effektive THG-Reduktionen ist. Im Sinne einer Technologieoffenheit, die Wettbewerb und Innovationen anreizt, sollten nicht bestimmte Anwendungsfelder für PtX von Anfang an ausgeschlossen werden.

Um PtX umfangreich und im industriellen Maßstab nutzen zu können, sollte die Zusammenarbeit mit europäischen und außereuropäischen Staaten intensiviert werden. Die PtX Allianz begrüßt die entsprechenden Initiativen des BMU ausdrücklich und bietet sich gerne als Partner in diesem Kontext an. Auf diese Weise können erhebliche erneuerbare Stromerzeugungspotenziale gehoben werden. Allerdings sollte insbesondere auch der Ausbau der Wind- und Sonnenstromerzeugung in Deutschland zügig wieder an Tempo aufnehmen und die Ausbaudeckel im EEG abgeschafft werden.

Die Power to X-Technologien sind mittlerweile technisch ausgereift und damit marktfähig. Deutschland ist hier Weltmarktführer. Es ist nicht mehr notwendig, weitere Demonstrationsanlagen zu bauen, sondern nun muss der Übergang zu einem erfolgreichen Markthochlauf ermöglicht und die derzeit bestehenden regulatorischen Hemmnisse müssen beseitigt werden. Hierfür hat die PtX Allianz einen branchenübergreifenden, unmittelbar umsetzbaren Vorschlag in Form eines Markteinführungsprogramms für PtX vorgelegt.

Dass das BMU einen „Stakeholderdialog PtX“ initiieren und in dessen Rahmen im Herbst eine Fachtagung PtX durchführen wird, ist der richtige Weg, um die bestehenden Kompetenzen zu bündeln und einen Wissenstransfer zu initiieren. Die Power to X Allianz steht als Dialogpartner und lösungsorientierter Akteur in diesem Kontext gerne zur Verfügung.